Meine 4 besten Rezepte mit Beifuß

Beifuß

Silbergrün & kraftvoll – Der Beifuß

Auf und neben Feldern, sticht er sofort ins Auge: der Beifuß (Artemisia vulgaris). Mit seinen silbrig schimmernden, filigran gefiederten Blättern wächst er an Wegrändern, Böschungen und auf Brachflächen. Für viele ein unscheinbares „Unkraut“, doch wer genauer hinsieht, entdeckt einen der ältesten Heil- und Zauberkräuter Europas. Schon die Kelten nutzten ihn als Räucher- und Schutzpflanze, Hildegard von Bingen empfahl ihn als Frauenkraut, und in der Küche gehört er traditionell zu fettreichen Speisen. Heute möchte ich dir meine 4 besten Rezepte mit Beifuß vorstellen.

Beifuß erkennen – so geht`s sicher

Wuchs: bis 1,5 m hoch, aufrechte, verzweigte Stängel
Blätter: oben dunkelgrün, unten silbrig-weiß behaart, stark gefiedert
Blüten: unscheinbare, rötlich-braune Körbchen von Juli bis September
Geruch: würzig-herb, leicht kampferartig

Tipp: Nicht verwechseln mit dem einjährigen Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) – diese blüht später, ist kleiner und verursacht starke Allergien.

Wann ist der richtige Zeitpunkt um Beifuß zu sammeln?

Die beste Sammelzeit für Beifuß ist von Juni bis August, wenn die Pflanze kurz vor oder zu Beginn der Blüte steht. In dieser Phase enthalten die Blätter und Triebspitzen die meisten ätherischen Öle und Bitterstoffe. Für die Küche und Teezubereitung nutzt man bevorzugt die jungen, frischen Blätter und Triebe. Wer Beifuß zum Räuchern sammelt, schneidet die Stängel mit Blütenständen am besten während der Blüte, bindet sie zu Bündeln und trocknet sie kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort.


Meine 4 besten Rezepte mit Beifuß

Heilwirkung & Anwendungen von Beifuß

Inhaltsstoffe:

  • ätherische Öle (u. a. Cineol, Thujon)
  • Bitterstoffe
  • Flavonoide.

Wirkung:

Traditionell wird er verwendet:

  • zur Verdauungsförderung (bei fettreichen Speisen, Blähungen, Völlegefühl)
  • zur Kreislaufanregung und gegen Erschöpfung
  • als Frauenkraut (früher bei Zyklusbeschwerden eingesetzt)
  • als Räucherpflanze zur Reinigung und Klärung
⚠️ Kontraindikationen

Beifuß sollte nicht verwendet werden bei:

- Schwangerschaft (wehenfördernd)
- bekannten Allergien auf Korbblütler

Beifuß für Naturapotheke und Küche – meine 4 besten Rezepte mit Beifuß

Ein altbewährtes Hausmittel für schwere Mahlzeiten und aufgeblähte Bäuche.

Zutaten:
1 TL getrocknete Beifußblätter
250 ml heißes Wasser

Zubereitung:
Blätter mit heißem Wasser übergießen, 7–8 Minuten ziehen lassen, abseihen.

Wirkung:
Regt Verdauungssäfte an, erleichtert die Fettverdauung, bringt Wärme in den Bauch.
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Zutaten:
1 Handvoll frische Beifußblätter und junge Triebspitzen
250 ml hochwertiges Öl (z. B. Olivenöl oder Sonnenblumenöl)
ein sauberes Schraubglas

Zubereitung:
1. Die frischen Blätter leicht anwelken lassen (einige Stunden auf einem Tuch ausgebreitet), damit das Öl nicht zu feucht wird.
2. In ein Glas geben und vollständig mit Öl übergießen.
3. Das Glas verschließen und 2–3 Wochen an einem warmen, hellen Ort ziehen lassen, dabei gelegentlich schütteln.
4. Anschließend abseihen und in eine dunkle Flasche füllen.

Anwendung:
Sanft auf den Bauch einmassiert kann es die Verdauung anregen und wohltuende Wärme schenken.
Bei Verspannungen oder kalten Füßen einreibend verwendbar.

Hinweis: Nur äußerlich anwenden oder sehr sparsam innerlich, da Beifuß stark wirksame Inhaltsstoffe enthält. Schwangere und Allergiker:innen sollten darauf verzichten.
Zutaten:
frische Beifuß-Triebe (ca. 20–30 cm lang)
Baumwollfaden

Zubereitung:
Die Stängel bündeln, fest mit Faden umwickeln und kopfüber trocknen lassen. Beim Räuchern glimmt der Bund langsam und entfaltet einen würzig-aromatischen Rauch, der traditionell negative Energien vertreiben soll.

Tipp:
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Kulinarisches mit Beifuß

Ein herzhaftes, bodenständiges Gericht, das den verdauungsfördernden Charakter des Krauts perfekt ausspielt.

Zutaten: (für 2–3 Personen)
600 g Kartoffeln
1 Zwiebel
2 EL Öl oder Butterschmalz
1 TL frische, fein gehackte Beifußblätter (oder ½ TL getrocknet)
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Kartoffeln in Würfel schneiden und in Öl goldbraun anbraten. Zwiebelwürfel dazugeben, glasig braten. Mit Salz, Pfeffer und Beifuß würzen. Kurz durchschwenken und heiß servieren.

Tipp:
Passt wunderbar zu Fleisch oder einfach mit einem frischen Salat.

Beifuß – ein uralter Wegbegleiter

Der Beifuß begleitet uns seit Jahrhunderten – als kraftvolle Heilpflanze, als Räucherkraut in Übergangszeiten und als würziges Küchengewürz. Seine silbrig-grünen Blätter und sein herber Duft erinnern uns daran, dass selbst unscheinbare Pflanzen am Wegesrand große Kräfte bergen. Wer ihn bewusst sammelt, kann ihn vielseitig nutzen: als Tee für den Bauch, als Räucherbund zur Klärung, als Öl für wohltuende Massagen oder als feines Würzkraut in der Küche.

Wichtig ist, ihn mit Achtsamkeit einzusetzen und die Kontraindikationen zu beachten – dann kann er uns zu einem treuen Begleiter für Verdauung, Wohlbefinden und innere Balance werden. Vielleicht entdeckst du den Beifuß bei deinem nächsten Spaziergang schon mit anderen Augen – nicht mehr als gewöhnliches Unkraut, sondern als wilden Heiler und schützenden Gefährten.

Mit lieben Grüßen, deine Elisabeth

„Die Natur spricht leise, du musst nur sehr genau zuhören.“

Ralph Waldo Emerson

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Hinweis

Die von mir veröffentlichten Informationen rund um Naturapotheke, Wildkräuterküche, DIY-Kosmetik und Wildkräuterkunde werden sorgfältig recherchiert, erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich möchte darauf hinweisen, dass die beschriebenen Rezepte und Anwendungen der Volksheilkunde nicht den Besuch beim Arzt ersetzen, die Umsetzung auf eigene Gefahr erfolgt und kein Heilversprechen gegeben wird!

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DIESER BEITRAG WURDE ERSTELLT VON 

Elisabeth Teufner

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