fbpx

Hautpflege im Sommer

Hautpflege im Sommer kann natürlich sein

“Alles ist so viel schöner wenn die Sonne scheint”

Unbekannt

Sonne gibt uns Lebenskraft und sie wirkt positiv auf unseren Geist und Körper. Aber nicht nur für unser Gemüt auch für unsere Knochengesundheit ist die Sonne und damit verbunden das Vitamin D immens wichtig. Sonnenstrahlen wecken unsere Lebensgeister. Ein achtsames Sonnenbad kann das Immunsystem stärken und unsere Leistungsfähigkeit steigern.
Pflanzen wachsen besser und schneller wenn sie ausreichend Sonnenlicht erhalten und sowohl in der Pflanzen- als auch in der Tier- und Menschenwelt ist das natürliche Licht unser Zeitgeber und zuständig für den Schlaf-Wach-Zyklus.

Damit du Sonne tanken kannst, natürlich achtsam und in kleinen Dosen ist es sinnvoll deine Haut zu stärken und widerstandsfähig zu machen. Mit Pflanzenölen, ätherischen Ölen, Carotinen und sekundären Pflanzeninhaltsstoffen kannst du sowohl von außen als auch von innen einen wertvollen Beitrag für deine Hautgesundheit leisten. Einige interessante Fakten und Tipps rund um die Sonne und die natürliche Hautpflege habe ich dir hier aufgelistet.

1. Vorbereiten

Im zeitigen Frühling kannst du beginnen deine Haut zu kräftigen. Integriere Lebensmittel mit vielen Antioxidantien wie die Vitamine A, E und C (Betacarotin und Lycopin) in deine Ernährung. Sie unterstützen die Haut bei der Regeneration und beugen Hautalterung vor.

Lebensmittel die die Haut von innen kräftigen:
Karotten, Paprika, Tomaten (gerne auch konzentriert als Mark), Mais, Marille, Hagebutte, Sanddorn aber auch grünes Gemüse wie Spinat, Mangold und Grünkohl.

Die zellschützende Wirkung des Sanddorns tut nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich gut. Hier findest du mein Rezept für ein selbstgemachtes Sanddornöl!

Tipp: Wenn du nicht auf den Herbst und die reifen Sanddornbeeren warten möchtest, im Fachhandel gibt es Säfte und Sanddornöl oder das Superfood getrocknet zu kaufen. Du kannst die Beeren wie einen Tee mit heißem Wasser übergießen und wenn sie weich sind wie im Rezept angeführt verarbeiten.

Sanddorn kann, innerlich eingenommen werden. Aufgrund seines hohen Gehaltes an Beta-Carotin macht er die Haut gegenüber Sonnenlicht wiederstandsfähiger und die Bräunung der Haut wird beschleunigt und stärkt somit die Haut. Dafür nimmst du Sanddornfruchtfleischöl als Kur, für 3 Wochen, täglich 2-3 Mal 10 Tropfen ein.

Sanddornoel_selber_machen
Sanddornoel selber machen
Erfahre bei einer Kräuterwanderung Wissenswertes über unsere heimischen Wildkräuter, oder schenke ein Naturerlebnis mit unseren Gutscheinen. Brauchst du dringend mal eine kleine Auszeit? Unser Kräuterwochenende mitten in der Natur ist genau das richtige um eine Pause vom Alltag zu nehmen und wieder mehr Naturverbundenheit spüren!

2. Meiden, Kleiden, Cremen

Aus dem großartigen Buch “Hautnah” von Dr. med. Yael Adler möchte ich euch ein paar interessante Fakten nicht vorenthalten.
Die Braunfärbung unserer Haut bei Sonnenkontakt ist unser körpereigener Schutzmechanismus gegen die UV-Strahlung. UV-A Strahlung führt zu einer Schnellbräunung, wobei vorgefertigte Melaninpartikel an die Oberfläche geschoben werden. Die nachhaltigere UV-B Strahlung kurbelt die Pigmentbildung an, welche in Folge das Erbgut schützt. Dies dauert bis zu 3 Tagen.
Noch wichtiger für den Zellschutz ist die Verdickung der Oberhaut (Epidermis), dieser Vorgang wird Lichtschwiele genannt. Das typische Abschuppen nach dem Sommerurlaub ist der Abbau dieser Lichtschwiele. Je nach Hauttyp müssen wir uns zusätzlich zu unseren hauteigenen Schutzmechanismen schützen, damit keine Hautschäden später drohen.
Ganz nach dem Motto der Autorin von „Hautnah“ sollten wir uns alle an MEIDEN, KLEIDEN, CREMEN halten.

Deshalb : Mittagssonne und lange Sonnenbäder meiden, lockere, leichte Kleidung, Sonnenhut und Sonnenbrille tragen und den Sonnenschutz zum Cremen nicht vergessen!
Wusstest du, dass ausgiebige Sonnenbäder hautschädigend sind und Falten verursachen? Viel hilft nicht viel ist auch hier die Devise 😉

Tipps zur Sonnencreme:
Der angegebene Sonnenschutzfaktor, nehmen wir an 50, auf der Sonnencreme bedeutet, dass die Eigenschutzzeit von zum Beispiel 10 Minuten um das 50-Fache erhöht wird. Bitte beachte, durch Schwitzen, Baden, zu dünnes Auftragen, Umziehen usw. wird der Schutz der Sonnencreme reduziert. Wer länger in der Sonne bleibt, als seine Haut verträgt, sollte sich mit einer zertifizierten Bio-Sonnencreme eincremen. Ziel ist es keinen Sonnenbrand zu erleiden, denn diese Schäden sind nicht mehr reparierbar.

Mineralische vs. chemische Sonnencreme

  • Chemische Sonnencreme schützt, indem die UV-Strahlen absorbiert und in Wärme umgewandelt werden. Sie muss in die Haut eindringen um sich mit den Unterhautfettzellen zu verbinden.
  • Mineralische Sonnencreme legt sich wie eine Schutzschicht auf die Haut und reflektiert die UV-Strahlen. Hierfür werden mineralische Weißpigmente wie Zinkoxid oder Titanoxid genutzt.

Sowohl beim Kauf von chemischer, als auch mineralischen Sonnencreme solltest du darauf achten, dass weder Mikro- noch Nanopartikel enthalten sind. Diese stark zerkleinerten Inhaltstoffe können in den Organismus gelangen und sind mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Auch zum Schutz für unsere Tier- und Pflanzenwelt solltest du besser darauf verzichten. Beim Baden gelangen die kleinen Partikel in die Umwelt, können Gewässer, Wasserorganismen und Korallenriffe schädigen und werden ungewollt auch Teil der Nahrungskette. Aus diesem Grund empfehle ich dir auf zertifizierte Sonnencreme zurückzugreifen, denn sicher ist sicher!

Wichtig: Babys besitzen noch keinen Eigenschutz! Bis zu 12 Monate sollte Sonne komplett gemieden werden.

3. Vitamin D

Die bekannteste Funktion dieses fettlöslichen Vitamins ist die Beteiligung am Knochenstoffwechsel. Vitamin D fördert die Aufnahme von Calcium und Phospor aus den dem Darm und den Einbau in die Knochen. Somit ist es immens wichtig für die Knochenmineralisierung. Auch eine Beteiligung an der Stärkung des Immunsystems wird dem Vitamin häufig zugesprochen.

Grundsätzlich kann unser Körper das Vitamin D, in der Haut mithilfe der UV-B Strahlen der Sonne herstellen.
Um ausreichend UV-B Strahlen aus dem Sonnenlicht aufzunehmen, müsste man in unseren Breitengraden, 5-25 Minuten (je nach Jahreszeit und Hauttyp) ein Viertel der Haut der Sonne aussetzen. Da dies für manche Hauttypen erst gar nicht ohne Sonnenbrand möglich ist, arbeitstechnisch meist nicht vereinbar ist und im Herbst/ Winter überhaupt nicht umsetzbar ist, wird empfohlen in den Monaten November bis Februar Vitamin D zu supplementieren, also mit Hilfe eines gekauften Präparat zuzuführen.

Ein ausreichender Vitamin D Haushalt hat einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden, deshalb macht es absolut Sinn sich seinen Vitamin D Wert regelmäßig kontrollieren zu lassen. Über die Nahrung kann Vitamin D nur begrenzt aufgenommen werden, in geringen Mengen kommt es in fettem Fisch wie Lachs oder Hering vor.
Um supplementiertes Vitamin D richtig zu verstoffwechseln benötigt der Körper diverse Mineralstoffe und Vitamine, diese werden als Kofaktoren bezeichnet. Vor allem bei einer hohen Dosierung von Vit. D sollte man die Kofaktoren Magnesium und Vitamin K zusätzlich einnehmen. Bitte lasse dich über die Kofaktoren und die korrekte Einnahme von Präparaten ausreichend beraten.

Ringelblumen

4. Natürliche Hautpflege für den Sommer

Wusstest du, dass kalt gepresste Öle für Sonnenpflege nicht geeignet sind? Durch den hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren reagieren sie auf Licht und Wärme der Sonne und können oxidative Prozesse begünstigen. Dies betrifft Walnussöl, Mohnöl, Distelöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl (unraffiniert) und Sonnenblumenöl.
Als Basisöle für Sonnenschutz und Tagespflege eignen sich unter anderem Olivenöl, Haselnussöl, Leinöl, Karottenöl und Sanddornöl.
Mit einem guten Basisöl und der geeigneten hautpflegenden Pflanze kannst du dir deine eigene Hautpflege rühren.

Einige Hautpflegende Pflanzen:

  • Ringelblume
  • Lavendel
  • Hauswurz
  • Johanniskraut
  • Walnussfrüchte
  • Karotte
  • Malve

Da ich gerne Zutaten aus dem Garten nutze eignet sich die Karotte perfekt für nachfolgendes Rezept. Karotten enthalten viel Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A, welches für die Funktion und den Aufbau der Haut zuständig ist. Es kann die Haut vor UV-A Schäden schützen. Damit du deine eigene Hautpflege rühren kannst, habe ich ein schnelles und einfaches Rezept aus meinem Buch für dich. Dieses Öl kannst du direkt auf deine feuchte Haut nach dem Duschen auftragen oder weiterverwenden für eine Schüttellotion, Salbe oder Creme.

Rezept Karottenöl

Das brauchst du:

  • 1 Teil Karotten
  • 2 Teile Basisöl z.B. Sonnenblumenöl
  • Flasche zum Abfüllen

So funktioniert’s:

  1. Alle Arbeitsgeräte und Behälter mit Alkohol desinfizieren.
  2. Basisöl in einem Topf geben. Karotten fein raspeln und dazugeben. Alternativ alle Zutaten in ein Schraubglas füllen, im Wasserbad einmal aufkochen und danach für 1 Stunde bei ca. 40°-60° C ziehen lassen.
  3. Durch ein Feinsieb filtrieren, in Flaschen füllen und dunkel lagern.

Haltbarkeit: Ca. 3-6 Monate

Wenn du deine selbstgemachte Kosmetik gerne beduften möchtest empfehle ich dir nachfolgende ätherischen Öle (naturrein). Sie unterstützen die Zellregeneration, pflegen die Haut und schützen gegen freie Radikale.

  • Lavendel
  • Kamille blau
  • Rose und Rosengeranie
  • Immortelle
  • Neroli
Noch mehr unkomplizierte, schnelle Rezepte mit wenigen Zutaten aus Küche, Garten & Natur sowie viele Pflegetipps für eine schöne Haut erwarten euch in meinem Buch Natürliche Kosmetik Einfach - biologisch - regional!

Bitte kauf dein Exemplar bei deiner regionalen Buchhandlung. Natürlich kannst du es auch über unsere Website mit persönlicher Signatur beziehen. ;-)
teufner_kosmetik_PK.indd
Buch “Natürliche Kosmetik – einfach, biologisch, regional” von Elisabeth Teufner

5. Abkühlen an heißen Tagen

Schwitzen ist wichtig. Es trägt zur Wärmeregulation im Körper bei. Unser Schweiß übernimmt die Aufgabe einer Klimaanlage und kühlt unseren Körper bei Bedarf herunter. Wer allerdings dazu neigt übermäßig zu schwitzen findet hier einige Tipps zum Abkühlen:

  • Kühlende Fußbäder mit Muskatellersalbei, Pfefferminze oder Salbei
  • 1-3 Sprühstöße Salbeihydrolat direkt in den Mund
  • Deodorants mit Kräutern und erfrischenden ätherischen Ölen wie: Eukalyptus, Limette, Mandarine, Rosmarin, Zitrone

Hier findest du ein Rezept für ein selbstgemachtes Deo. Statt der Kirschblüten kannst du kleingeschnittenen Pfefferminze, oder Rosmarin nutzen und ein paar Tropfen der oben genannten ätherischen Öle beimengen.

Deo_einfach_selber_machen
Für alle Naturbegeisterten die ihre Hautpflege mit regionalen Zuaten aus Küche und Garten selber rühren möchten, in ihren Beruf integrieren oder in Form von Workhops an Kinder- oder Erwachsenen weitergeben wollen haben wir einen Online-Kurs für dich: DIY-Kosmetik Coach

5. After-Sun Pflege für den Sommer

Nach einem langen Sommertag benötigt deine Haut eventuell besondere Pflege und Aufmerksamkeit.
So pflegst du sie natürlich:

  • Naturseifen zum Duschen nutzen
  • Ölauszüge aus Karotte, Nuss, Johanniskraut oder Lavendel auf die feuchte Haut nach der Dusche auftragen
  • Hydrolate aus Römischer Kamille, Lavendel oder Frauenmantel bei Bedarf aufsprühen
  • Bei Sonnenbrand: Umschläge aus Hauswurz, Eibischwurzel oder Fetthenne auflegen

Meine Feuchtigkeitslotion aus Sanddorn und Lindenblütenhydrolat ist wohltuend und sehr empfehlenswert bei trockener Haut nach einem heißen Tag. Hier entlang zum Rezept.

Tipp: Werde kreativ und nutze was du zuhause hast. Das Sanddornöl kannst du zum Beispiel durch Karottenöl ersetzen. Statt den Lindenblüten ein Lavendelhydrolat oder Tee nutzen.

Auch mein Rezept mit Hauswurz mag ich dir nicht vorenthalten: After-Sun Pflege

After-Sun-Salbe
After-Sun-Salbe mit Hauswurz

Vielleicht war ja das eine oder andere zum Nachmachen und Ausprobieren für dich dabei.
Viel Freude beim Ausprobieren 🙂
Elisabeth und das wild.wuchs.Natur-Team

Das könnte dich auch noch interessieren:

Hinweis

Die von mir veröffentlichten Informationen rund um Naturapotheke, Wildkräuterküche, DIY-Kosmetik und Wildkräuterkunde werden sorgfältig recherchiert, erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich möchte darauf hinweisen, dass die beschriebenen Rezepte und Anwendungen der Volksheilkunde nicht den Besuch beim Arzt ersetzen, die Umsetzung auf eigene Gefahr erfolgt und kein Heilversprechen gegeben wird!

Wir erweitern laufend unsere Rezepte & Themen

Ich hoffe diese Tipps helfen dir deine Haut optimal in der kalten Jahreszeit zu pflegen? Hast du Fragen, eine Idee für ein neues Rezept oder Thema, dass du mit uns teilen möchtest?
Unterstütze uns um den Rezeptschatz der Kräuterwelt wiederzubeleben!
Wir freuen uns auf deine Nachricht.

Das Rezept hat dir gefallen?

Dann teile den Beitrag mit anderen!

Facebook
LinkedIn
WhatsApp
Twitter
Email
DIESES REZEPT WURDE KREIERT VON 
Elisabeth Teufner

Hallo, ich bin’s Elisabeth und ich bin leidenschaftlicher DIY-Fan & Pflanzensammlerin. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht. Schritt für Schritt zeig ich dir wie leicht du deine natürliche Hautpflege, deine Naturapotheke, oder Kräuter in der Küche verarbeiten kannst. Mit einfachen & natürlichen Zutaten aus Küche, Garten & Natur. Tauche ein in die Welt der Wildkräuter!

Folge mir auf

NEWSLETTER ABONNIEREN
und immer die neuesten Rezepte bekommen!

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN