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Selbstversorgung – Dein Gemüsegarten

Woman works in a garden. Lady in a green t-shirt

Um dich selbst zu versorgen, benötigst du keinen großen Garten – es gelingt auch im Kleingarten oder sogar auf dem Balkon. Wer komplett auf eigenen Beinen stehen möchte hat Großes vor, muss einiges an Zeit investieren und wird viel Wissen benötigen. Zum Glück hast du ja uns und musst dich nicht alleine durch dieses neue Gebiet wühlen, denn wir haben schon einige Tipps für dich zusammengetragen.

“Einen Garten zu pflanzen bedeutet an Morgen zu glauben.”

Audrey Hepburn

1. Was brauche ich zur Selbstversorgung?

Wichtig ist natürlich zuallererst die Anbaufläche. Je nachdem wie unabhängig man sein möchte sollte man ca. 150 m² Anbaufläche pro Person rechnen. Der 1. Schritt in die richtige Richtung ist aber bereits, einen ca.15-30 m² großen Gemüsegarten anzulegen. Dieser ist ausreichend um eine teilweise Selbstversorgung zu gewährleisten.
Wer sich den Sommer über selbst versorgen kann, hat schon viel geschafft, es muss nicht gleich zu Beginn die komplette Selbstversorgung rund ums Jahr gegeben sein.

Mein Tipp, plane deinen Garten sorgfältig, mache dir Skizzen, beobachte die Sonnen- und Lichtverhältnisse, überlege dir wie du die Wasserversorgung deiner Beete sicherstellen kannst und wo du deinen Komposthaufen errichtest. Auch die Lagermöglichkeiten für Herbst und Winter müssen bedacht werden. Weitere Dinge die zur Selbstversorgung dazu gehören können Schritt für Schritt ergänzt und erweitert werden.

Zum Thema Selbstversorgung hat mich Lisa Gadenstätter für die ORF 1 Doku „Selbstversorgung – gerüstet für den Krisenfall“  besucht. Gleich zu Beginn des Beitrags bin ich bis zur 9. Minute zu sehen. Ich kann euch sagen, eine spannende, aufregende Erfahrung im TV zu sein. 😉
Hier kannst du sie dir ansehen: DOK 1 Selbstversorger-Reportage!

2. Wie startet man denn nun mit einem Selbstversorgergarten?

Wie bereits erwähnt, solltest du deinen Garten gut planen. Was brauchst du im alltäglichen Leben? Wie weit soll die Selbstversorgung gehen? Wer Kartoffeln für den gesamten Winter haben möchte, muss dementsprechend mehr Fläche einplanen. Naschhecke mit Himbeeren und Co., Obstbäume, Kräuterspirale oder sogar eigener Weizen, Amaranth oder Buchweizen zum Brotbacken? Die Möglichkeiten sind vielfältig, die Planung deshalb umso wichtiger.

Nach der Planung geht es an das Anlegen der Beete. Mit einer einfachen Methode ersparst du dir viel Arbeit. Stecke deine Beete ab, schichte Karton überlappend und in mehreren Lagen auf die gesamte Fläche des Beetes, feuchte diese Schicht gut an und bringe eine dicke Schicht Kompost aus. Der Karton verrottet mit der Zeit. Innerhalb kürzester Zeit hast du deine Beete angelegt und kannst  Aussaat und Bepflanzung angehen.

3. Worauf muss im Selbstversorgergarten geachtet werden?

Wenn du von deinem Garten leben möchtest ist es enorm wichtig dich mit den Bedürfnissen der Gemüse- und Obstsorten zu beschäftigen. Für mich ist die Mischkultur optimal. Mehrere Nutzpflanzenarten werden in einem Beet angebaut. Jede Gemüsepflanze in der Mischkultur bezieht ihre Nährstoffe aus unterschiedlichen Bodenschichten. Auf diese Art wird der Bodenmüdigkeit genauso wie Krankheiten und Pilzbefall vorgebeugt. Außerdem gibt es gute und schlechte Nachbarn auch in der Gemüsewelt. Kopfsalat wächst beispielsweise gerne gemeinsam mit Buschbohnen, Dill oder Karotte, sollte aber nicht gemeinsam mit Petersilie oder Sellerie angebaut werden.

Aber nicht nur innerhalb einer Saison sollte man auf die Nachbarschaft achten. Auch die Fruchtfolge von Schwach-, Mittel- und Starkzehrern in den darauffolgenden Jahren ist für den Ernteerfolg wichtig. Klingt alles kompliziert, ist es aber überhaupt nicht. Mit einem Gartentagebuch in dem du dir deinen jährlichen Anbauplan notierst, hast du bald den Dreh heraus und schaffst deine jährlichen Beet-Rotationen mühelos. Kurzzusammengefasst:

  • 1. Jahr: Gründüngung (z.B. Lupinen)
  • 2. Jahr: Starkzehrer (Tomaten, Zucchini, Gurke, usw.)
  • 3. Jahr Mittelzehrer (Karotten, Kohlrabi, usw.)
  • 4. Schwachzehrer ( Kräuter, Radieschen, usw.)
  • 5. Starte wieder mit der Gründüngung  

4. Ganzheitlicher Ansatz in der Selbstversorgung. Wie gärtnert man naturnahe und nachhaltig?

  • Mulchen
  • Komposterde nutzen
  • Pflanzen natürlich stärken
  • Ökosystem intakt halten

Das Mulchen ist eine tolle Möglichkeit ressourcenschonend Gemüse anzubauen. Eine ständige Bodenabdeckung rund ums Jahr, sorgt dafür, dass die Erde nicht zu stark austrocknet und Beikräuter wie die Ackerwinde unterdrückt werden. Außerdem wird das Mulchmaterial langsam zersetzt und zu Hummus. Wichtig ist, dass die Mulch-Schicht wirklich dick ist, 30-40 cm darf sie sein. Hackschnitzel eignen sich besonders gut. Auch Grasschnitt ist optimal. Damit dieser nicht zu faulen beginnt, mischt man ihn am besten 1:1 mit Hackschnitzel. Während der Mulch zu Hummus wird, entzieht er dem Boden Stickstoff. Um hier entgegen zu wirken, bringe hin und wieder Mist auf die Mulch-Schicht auf. Angenehmer Nebeneffekt an der ständigen Bodenabdeckung, du ersparst dir das Umgraben und Auflockern des Bodens, die Erde darunter bleibt feinkrümelig.

Schädlingsbekämpfung und Pflanzenstärkung. Wenn der Garten im natürlichen Gleichgewicht ist, das Ökosystem intakt und der Boden nährstoffreich ist, werden deine Pflanzen seltener krank und dadurch auch widerstandsfähiger gegen Schädlinge. Wenn du Vögeln, Eidechsen, Igeln und Insekten Unterschlupf gewährst wird automatisch für eine Regulierung von Schädlingen gesorgt.

Um deine Pflanzen zu stärken kannst du Jauchen zum Beispiel aus Brennnessel, Wermut, Petersilie oder Knoblauch ansetzen. In der Mischkultur eignen sich auch Schutzpflanzen für den Anbau neben den Beeten. Borretsch zu Kohl gegen Schnecken, Kerbel zu Salaten gegen Läuse und Ameisen oder Studentenblume, sie vertreiben viele Fliegenarten und können die Ausbreitung von Fadenwürmern hemmen.

Komposterde, unabdingbar in einem naturnahen Selbstversorgergarten. Sie dient nicht nur als Dünger, sondern hat auch positive Effekte auf den Boden. Die Krümelstruktur wird gefördert und die Wasserspeicherungsfähigkeit der Erde erhöht. Manchmal dauert es einige Jahre ein ökologisches Gleichgewicht im Garten herzustellen, halt durch, es wird sich lohnen!

Tipp: Essbare Unkräuter nutzen statt ausreißen. Aus Gundelrebe, Giersch, Löwenzahn, Spitzwegerich und Co lassen sich schmackhafte Gerichte mit hoher Nährstoffdichte zaubern.

Wenn du dir mehr Unabhängigkeit wünscht und nicht weißt wie du am besten die 1. Schritte setzen sollst, wir helfen dir weiter: Onlinekurs-Selbstversorgung!

5. Wie machen wir unsere Gärten zukunftssicher in Hinblick auf Trockenheit und Hitze?

Der letzte sehr heiße und trockene Sommer hat vielen GärtnerInnen Sorgen bereitet. Gemüse, auch robustere Sorten kommen nicht ohne Wasser aus. Wichtig ist, dass der wenige Regen der fällt, in Regentonnen oder Tanks aufgefangen und gespeichert wird.

Gemüsesorten mit relativ hoher Trockenheitstoleranz sind Kürbisse, Zucchini, Paprika, Melanzani, Wurzelgemüse (Karotten, Rettich, Rüben), Kartoffeln, Süßkartoffeln, Zwiebeln, Kohl, Augenbohnen und Artischocken. Auch Wildobst wie Sanddorn oder essbare Wildkräuter können im Garten kultiviert werden und erweitern den Speiseplan auch bei Trockenheit und Hitze. 
Essbare Wildpflanzen für trockene Standorte:

  • Wilde Rauke
  • Wiesen Margarite
  • Schafgarbe
  • Kleine Pimpinelle
  • Kleiner Wiesenknopf
  • Gemeines Leimkraut
  • Löwenzahn

Das Mulchen der Beete, wie bereits erwähnt, sorgt dafür, dass Feuchtigkeit im Boden weniger schnell verdunstet und ist somit ein wichtiger Beitrag zu einem hitzeverträglichen Gemüsegarten.
Wer die Möglichkeit hat kann mit Tropfschläuchen ebenfalls das Wasser direkt an den Wurzeln der Pflanze versickern lassen.

Wir wünschen viel Freude bei der Umsetzung deiner Ziele, Träume und Ideen!
Elisabeth und das wild.wuchs.Natur-Team

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DIESER BEITRAG WURDE ERSTELLT VON 

Elisabeth Teufner

Hallo, ich bin’s Elisabeth und ich bin leidenschaftlicher DIY-Fan & Pflanzensammlerin. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht. Schritt für Schritt zeig ich dir wie leicht du deine natürliche Hautpflege, deine Naturapotheke, oder Kräuter in der Küche verarbeiten kannst. Mit einfachen & natürlichen Zutaten aus Küche, Garten & Natur. Tauche ein in die Welt der Wildkräuter!

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